Tabuthema TOD

Ujejeje, denken Sie sich jetzt. Großer Trigger. Voll ins Schwarze. Voll in den Schmerzpunkt. Corona-Zeit, und jetzt kommt das Thema Tod? 

Ja. 

Genau so ist es. Denn: 

  1. Bei uns gibt es keine Tabuthemen.
  2. Der Tod ist so ein wichtiges Thema, denn: 

Wenn wir unsere Angst vor dem Tod überwinden, ist das ein unglaublich großer Schritt in Richtung Gesundheit. Wahrhaftige Gesundheit. 

Wir zitieren hier einmal etwas (DiePresse, 2012): Eine australische Krankenpflegerin einer Palliativstation hat über Jahre notiert, was Sterbende an ihrem Leben am meisten bereuten und dazu auch ein Buch veröffentlicht (Bronnie Ware). Unter den Top Five der Reue: 

„Hätte nur nicht so viel gearbeitet!“

„Hätte ich nur den Mut gehabt, meine Gefühle zu zeigen!“

„Hätte ich ich mir doch nur erlaubt, glücklicher zu sein!“

„Hätte ich nur den Kontakt zu meinen Freunden erhalten!“ 

und last but not least sagten die meisten Sterbenden: 

„Hätte ich doch den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu führen!“ 

This is the point! Woher weiß ich, ob ich mein eigenes Leben führe? Das geht nur, wenn ich auf mein Herz höre. Und nein, das ist kein pseudo-psychologisches Blabla. Etliche wissenschaftliche Studien belegen die Verbindung von Herzens-Gesundheit und Zufriedenheit. Die Auswirkung von Lebenszufriedenheit auf die körperliche Gesundheit. Es gibt Studien, wo die Auswirkung unterschiedlicher Faktoren auf die HRV-Rate gemessen wurde. HRV = Herzratenvariabilität = in welcher Frequenz schlägt unser Herz? HRV ist ein Spiegelbild für ein funktionales oder dysfunktionales vegetatives Nervensystem. Dies ist ein geniales Biofeedbacksystem = Der Körper meldet zurück. 

Absolut genial. 

Jetzt kommen wir wieder zum Ausgangsthema zurück. Der Tod. Warum haben alle so Angst vor Krankheit? Ganz einfach: Weil es uns an unsere eigene Verwundbarkeit erinnert. Weil „gröbere“ Krankheiten uns an unsere eigene Endlichkeit erinnert. Dass nicht mehr alles so ist wie es einmal war. Viele Menschen, die damit konfrontiert werden und sich darauf einlassen, erleben totale Lebenszufriedenheit und sogar Spontanheilungen. Weil sie die Sprache der Krankheit erhört haben. Die Sprache ihres Körpers. Die Sprache ihres Herzens. Und wenn sie schlussendlich doch an der Krankheit sterben, dann in einer nie da gewesenen Zufriedenheit. 

Weil sie die Essenz des Lebens erfasst haben: 

Im Hier und Jetzt glücklich und zufrieden zu sein. Und dabei bedingungslos zu lieben. Andere und vor allem sich selber. Zu verzeihen. Anderen und vor allem sich selber. 

Keine Angst vor dem Tod zu haben heißt nicht, es ist mir egal, ob ich jetzt sterbe oder nicht.  Sondern es heißt: LEBENSFREUDE! Enjoy your life! Und es heißt, dass Sie einen völlig anderen Blick auf Krankheit und diese Themen erhalten. Und es bedeutet viel mehr Gelassenheit und Entspannung. Nicht nur für sich selbst sondern auch bei anderen. Dann antwortet man z.B. nicht mehr wenn die 87jährige Nachbarin sagt: „Mal sehen, ob ich das noch erlebe.“ – „Ja klar erlebst du das noch, daran darfst du gar nicht denken!“. Sondern man kann das hören was sie sagt und annehmen. Die Chance ergreifen und mit der 87jährigen weisen Frau ein tiefgehendes Gespräch führen, wie sie denn ihre aktuelle Situation wahrnimmt, wie sie ihr Leben rückblickend wahrnimmt und aus ihrer Lebensweisheit schöpfen. 

 

Ich, René, hatte die Ehre, die letzten Bilder am Sterbebett einfangen zu dürfen. Es war würdevoll. Ich spürte das Licht und die Trauer der Angehörigen.

Ich, Magdalena, habe schon mehrmals die Ehre gehabt, 70 – 85jährige weise Damen in der Praxis begleiten dürfen. Es war so unglaublich bereichernd für mich, aus dieser Quelle der Weisheit zu schöpfen. 

Ich, Ariane, habe schon Menschen im Spital kurz vor dem Sterben behandelt. Ich spürte es jedes Mal, wenn es bald soweit war. Die Stimmung war so speziell. Damals konnte ich nicht gut damit umgehen. Jetzt weiß ich es so sehr zu schätzen. Ein unglaubliches Entwicklungspotential.

Danke Ihnen allen! 

 

Wie würden Sie die letzten 3 Monate Ihres Lebens verbringen? Was wäre Ihnen da so wichtig?  Stellen Sie sich den Tag Ihres Todes vor. Wenn Sie es schaffen, sich damit auseinanderzusetzen: Wow, dann haben Sie schon einen großen Schritt in Richtung ganzheitliche Gesundheit geschafft. 

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